Die Zusammenarbeit zwischen
First Respondern der Kantone Bern und Solothurn wird verstärkt. Künftig sind
die Ersthelfer über die Kantonsgrenzen hinweg im Einsatz und verbessern so die
Überlebenschancen von Patienten mit Herz-Kreislauf-Stillstand.
Auf nationaler Ebene versterben wegen eines Herz-Kreislauf-Stillstandes pro Jahr rund 8'000 Menschen. Seit einigen Jahren sind mehrere Kantone in der Schweiz bestrebt, die Erstversorgung bei solchen medizinischen Notfällen weiter zu optimieren. Nebst der effizienten Alarmierung der Rettungsdienste und der telefonischen Anweisungen zur Ersten Hilfe durch die Sanitätsnotrufzentralen 144, greifen die Rettungsdienste dazu auf ein Netzwerk von freiwilligen und in lebensrettenden Sofortmassnahmen ausgebildeten Ersthelfenden (Firstresponder) zurück. Die Firstresponder werden im Falle eines möglichen Herz-Kreislauf-Stillstands aufgeboten und unterstützen die Betroffenen vor Ort bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Sie überbrücken damit die wertvolle Zeit, welche verstreicht, bis professionelle Hilfe am Einsatzort eintrifft.
Zur Alarmierung der Firstresponder wird die Software "Momentum" genutzt, die von der Firma DOS Group SA (Mendriso) gemeinsam mit der Tessiner Herzstiftung "Ticino Cuore" entwickelt worden ist. Aktuell arbeiten zehn Kantone mit derselben Software. Jeder Kanton setzt die Software dabei auf seinem kantonalen Einsatzgebiet ein. Die beteiligten Kantone und Organisationen wollen die Zahl der Todesfälle aufgrund eines Herz-Kreislauf-Stillstandes weiter deutlich reduzieren. Um die Versorgung von Not-fallpatientinnen und Notfallpatienten, in ihren Grenzregionen zu verbessern, werden die Kantone Bern und Solothurn ab Montag, 13. Januar 2020, neu kantonsübergreifend über die nationale App Momentum (CH Responder) interkantonale Ersthelfende aufbieten. Damit wird sichergestellt, dass über die Kantonsgrenze hinweg der nächste zur Verfügung stehende Firstresponder zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand aufgeboten wird. Eine solche Zusammenarbeit ist einzigartig. Wenn immer möglich soll das System zukünftig noch weiter ausgebaut werden.
Die Bedienungsanleitung ist in den Dokumenten im App aufgeschalten.